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Erster Rückblick auf drei Jahre Pandemie

GUV OL berichtet über gemeldete COVID-19-Erkrankungen und ihre Auswirkungen

Die meisten Corona-Infektionsschutzregelungen wurden zum 1. März 2023 aufgehoben. Das Corona-Virus hinterlässt jedoch Spuren: bis zum 28. Februar 2023 wurden dem GUV OL, als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, 1.921 COVID-19-Erkrankungen gemeldet.
Die meisten Meldungen davon (1.786) erreichten den GUV OL aus dem Gesundheitsdienst (Kliniken) und der Wohlfahrtspflege (Pflege und Kitas) als Verdachtsanzeigen einer Berufskrankheit (BK 3101).
Die überwiegende Zahl der gemeldeten COVID-19-Erkrankungen haben bis dato einen leichten Verlauf genommen, d.h. sie verliefen mit geringfügigen Beschwerden und einer Arbeitsunfähigkeit unter sechs Wochen. Lediglich 2% der Erkrankungen entwickelten sich zu Post-COVID-Fällen, d.h. dass die betroffenen Versicherten auch drei Monate nach der SARS-CoV2-Infektion weiterhin erkrankt sind und u.a. an Symptomen wie Atemnot, Geruchs- bzw. Geschmackverlust oder starker Erschöpfung (Fatigue) leiden. Bemerkenswert ist auch, dass im Jahresvergleich 2021 zu 2022 ein deutlicher Rückgang (etwa um 60%) der Post-COVID-Fälle zu verzeichnen ist, dies trotz weiter gestiegener Fallzahlen.

Michael May, Geschäftsführer des GUV OL, informiert: „Die meisten der uns angezeigten COVID-19-Erkrankungen verliefen glücklicher Weise ohne schwerwiegende gesundheitliche Einschränkungen für die Betroffenen. Gesundheitliche Langzeitfolgen von COVID-19 werden mit allen geeigneten Mitteln behandelt.“ Als Mitglied des Berufskrankheiten (BK)-Ausschusses der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ist May mit den BK-Entwicklungen und dem Behandlungsangebot durch die gesetzliche Unfallversicherung bestens vertraut.
Angeregt von der BGW*, bei der der Großteil der bundesweit fast 500.000 Anzeigen über den Verdacht auf COVID-19 als BK 3101 eingegangen sind, wurden gemeinsam und inter-disziplinär mit Vertreter/innen von Medizin und Deutscher Rentenversicherung Bund Handlungsempfehlungen für die Unfallversicherungsträger erarbeitet, um den Versicherten bestmögliche Bedingungen für Genesung und Rehabilitation zu schaffen. In den BG-Kliniken kann zudem auf umfassende Diagnostikverfahren und unmittelbare, interdisziplinäre Fach- und Behandlungskompetenz zugegriffen werden.

Arbeitsschutz ist Gesundheitsschutz
Positiv zu bewerten ist zudem, das Pandemie-bedingt gestärkte Bewusstsein für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Stephan Siefken, Landrat des Landkreises Wesermarsch und alternierender** Vorstandsvorsitzender des GUV OL, resümiert:
„Die Pandemie-bedingten zusätzlichen Infektions-schutzerfordernisse haben uns allen massiv verdeutlicht, wie wichtig und unerlässlich Sicherheit und Gesundheitsschutz im Arbeits- und Bildungsbereich sind.“
Siefken appelliert, auch die positiven Aspekte des Infektionsschutzes, wie z.B. das regelmäßige Lüften der Innenräume, beizubehalten.

Unfallgeschehen auf Vor-Pandemie-Stand und Anstieg der Berufskrankheiten

Wie aus den vorläufigen Zahlen des GUV OL für 2022 bereits erkennbar ist, hat die Anzahl der Arbeits- und Schulunfälle den Stand vor Pandemiebeginn erreicht. Demnach ereigneten sich in 2022 2.361 Arbeitsunfälle (vgl. 2019: 2.511).
Insbesondere die Schulschließungen in 2021 hatten zu einem deutlichen Absinken des Unfallgeschehens auf 7.178 Schulunfälle geführt. Für 2022 wurden 13.297 Schulunfälle gemeldet.
COVID-19-bedingt ist die Anzahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit deutlich gestiegen: von 56 Meldungen in Jahr 2019 auf 1.267 Anzeigen in 2022.

Beitragsstabilität fortgesetzt
Die in den ersten beiden Pandemiejahren bewusst stabil gehaltenen Beiträge für Kommunen und sonstige kommunale Betriebe, die in dieser Zeit u.a. aufgrund des erforderlich gewordenen Infektionsschutzes mit erhöhten Ausgaben und Planungsunsicherheit konfrontiert waren, konnten 2022 aufgrund des gesunken Unfallaufkommens abgesenkt werden. Diese Beitragsstabilität wird für 2023 fortgesetzt.   

*Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege
**Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen Vertreter/-innen der Arbeitgeber- und der Versicherten- bzw. Arbeitnehmerseite. 

PM Erster Rückblick auf drei Jahre Pandemie - der GUV OL informiert


Kontakt: 
Johanna Verse
Öffentlichkeitarbeit 
Tel. 0441 77909 37, E-Mail: johanna.vers(at)guv-oldenburg.de

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