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Niedersächsische Schulwege sicher und nachhaltig gestalten

Wie kann es gelingen, von tragfähigen Lösungen in der Region landesweit zu profitieren? Wie lässt sich Mobilität sicher und nachhaltig gestalten?

16 auf Landesebene agierende Institutionen und Verbände* haben sich zusammengeschlossen, um miteinander und erstmalig niedersachsenweit die Verbesserung der Schulwegsicherheit mit allen verantwortlichen Akteuren in regionalen Teams voranzutreiben.

Auftakt für diesen gemeinsamen Ansatz ist der heutige Fachtag „Abenteuer Schulweg – Gemeinsam Mobilität SICHER & NACHHALTIG gestalten“ in Celle, der vom Niedersächsischen Kultusministerium (MK) und den Unfallversicherungsverbänden der öffentlichen Hand in Niedersachsen – dem Braunschweigischen GUV (BS GUV), dem GUV Hannover /der Landesunfallkasse Niedersachsen (GUVH/LUKN) und dem GUV Oldenburg – zusammen mit den weiteren Partnerorganisationen für verantwortliche Akteure auf kommunaler Ebene ausgerichtet wurde.

Die Zielsetzung ist klar, die Lösungsfindung in der Praxis – Stichwort Elterntaxi – durchaus komplex. Wie kann es gelingen, von tragfähigen Lösungen in der Region landesweit zu profitieren?
Wie lässt sich Mobilität sicher und nachhaltig gestalten?

Angela Pauka, Leiterin Prävention des GUV OL, zu Ausgangslage und Anlass: „9 von 1.000 Kindern hatten bei uns in Niedersachsen einen Unfall auf dem Weg zur Schule bzw. ihrem Heimweg – im Bundesländervergleich ist das das höchste Unfallaufkommen.
Als gesetzliche Unfallversicherung können wir auf die Verbesserung der Schulwegsicherheit nur bedingt Einfluss nehmen.
Gemeinsam mit den Schulen, den Kommunen als Schulträgern, den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und den Verkehrs- und Sicherheitsinstitutionen und -verbänden, die sich hier zusammen gefunden haben, können wir eine nachhaltige Schulweggestaltung vorantreiben.“  


„Gute Beispiele aus einem schulischen Mobilitätsmanagement, die dafür sorgen, dass mehr Eltern ihre Kinder den Schulweg selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen lassen, wollen wir bekannt machen, die Vernetzung der Verantwortlichen untereinander ausbauen und die Umsetzung fördern“, ergänzt Michael Schwanz, stv. Geschäftsführer des BS GUV.

„Der Runde Tisch der Stadt Braunschweig ist ein solches gutes Beispiel, das dazu beiträgt, unseren jüngsten Verkehrsteilnehmenden das „Abenteuer Schulweg“ im Sinne von Entwicklungs- und Gesundheitsförderung zugänglich zu machen“, so Schwanz.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne bedankte sich für das große Engagement aller Beteiligten im Rahmen eines Video-Grußwortes und erklärte:
„Neben einer verbesserten Verkehrsplanung, der Entschärfung von Gefahrenstellen und Maßnahmen zur landesweiten Förderung des Klimaschutzes ist eine frühzeitige Mobilitätserziehung von besonderer Bedeutung. Kinder und Jugendliche verhalten sich entwicklungsbedingt im Straßenverkehr anders als erwachsene Verkehrsteilnehmende. Sichere und nachhaltige Mobilität ist deshalb ein grundlegender Bestandteil im Unterricht niedersächsischer Schulen. Der heutige Fachtag in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium bringt erstmalig auf regionaler Ebene Akteurinnen und Akteure aus Politik, Verwaltung, Schule, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Polizei, Eltern- und Schülerräten und weitere Beteiligte zusammen.
Das große Interesse an einer Vernetzung freut mich sehr.“

150 regional verantwortliche Akteure aus allen Kommunen Niedersachsens nehmen am Fachtag teil.

Verbindlichkeit in puncto gemeinsamer Verbesserung von Schulwegen und Mobilität soll über die Veranstaltung hinaus durch eine strukturierte Vernetzung entstehen, die u.a. über die eigens hierfür erstellte Digitale Leinwand „Sicher und nachhaltig zur Schule“ als Wissens- und Kontaktdatenbank unterstützt wird.
Zudem liegt eine Absichtserklärung vor.
Die beteiligten Landesinstitutionen und –verbände erklären darin ihr Bestreben, innerhalb der nächsten zwei Jahre gemeinsam eine Qualifizierung zu entwickeln, um regionale und landesweite Akteure im Bereich Schulwegsicherheit zu Prozessberaterinnen und Prozessberatern für kommunales schulisches Mobilitätsmanagement auszubilden.

Die Sicht der Kommunen macht Herr Dr. Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens (AGKSV) deutlich: „Abenteuer Schulweg – Eltern sollten motiviert werden, ihre Kinder als ersten Schritt in die Selbstständigkeit den Schulweg zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus alleine bewältigen zu lassen. Doch dazu muss der Schulweg sicher sein. Die Kommunen können einen Beitrag leisten. Sie sind Schulträger, sie gestalten das Umfeld der Schulen, Landkreise und kreisfreie Städte sind Träger der Schülerbeförderung.
Die kommunalen Spitzenverbände sind dabei, wenn Lösungen gesucht und gefunden werden – gemeinsam, vor Ort – und begrüßen, dass durch die Absichtserklärung der Prozess verstetigt wird.“

PM Niedersächsische Schulwege sicher und nachhaltig gestalten

Übersicht beteiligte Organisationen und Verbände

Absichtserklärung

 

Kontakt:
Johanna Verse,
Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: johanna.verse(at)guv-oldenburg.de,
Tel. 0441 – 779 09 – 37, Mobil: 0170 – 782 83 56