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Zahnrettungsbox – Erste Hilfe-Maßnahme für Schülerinnen und Schüler bei Zahnunfällen fortgesetzt

Warum der GUV OL erneut alle allgemein- und berufsbildenden Schulen in Oldenburg und umzu mit Zahnrettungsboxen ausstattet...

Alle 430 allgemein- und berufsbildenden Schulen im „alten Oldenburger Land“ werden vom GUV OL, Träger der gesetzlichen Schülerunfallversicherung, weiterhin mit Zahnrettungsboxen ausgestattet.
Gestartet ist die Zahnrettungsinitiative in 2019.
Die Förderung wird fortgesetzt: mit einer Auftaktveranstaltung an der Grundschule Dietrichsfeld und dem Kinder- und Jugendzahnärztlichen Dienst der Stadt Oldenburg (JZÄD).

Mit Hilfe der Zahnrettungsboxen können die bei einem Zahnunfall ausgeschlagenen oder abgebrochenen Zähne „überleben“, eigene Zahnsubstanz kann so erhalten werden.

Auftaktveranstaltung an der Grundschule Dietrichsfeld

Nadine Schneider, Lehrerin, Erste-Hilfe- und Sicherheitsbeauftragte an der Grundschule Dietrichsfeld, begrüßte die ca. 20 anwesenden Kinder der Klasse 4c.
Kindgerecht erklärte Darjusch Haßfurther, JZÄD, die Notwendigkeit des Zähneputzens und wie die Kinder die Zahnbürste am besten verwenden.
Michael May, Geschäftsführer, und Theresa Wieting, Präventionsberaterin des GUV OL informierten, was bei einem Zahnunfall zu tun ist und warum die Zahnrettungsbox dabei so hilfreich ist.

Auch über die Einladung zum gesunden Frühstück freuten sich die anwesenden Schulkinder.  
Alle Grundschülerinnen und Grundschüler der 3. und 4. Klassen erhielten zudem eine Zahnputzuhr.

Zum Hintergrund:
Die Zahnrettungsbox dient als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ und sollte gem. Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde (DGZMK) fester Bestandteil des Erste-Hilfe-Inventars sein. Sie enthält eine spezielle Nährlösung, in die das Zahnbruchstück oder der Zahn (der unbedingt an der Krone statt an der Wurzel angefasst werden sollte) gelegt wird.
Die Nährlösung verhindert ein weiteres Austrocknen und ermöglicht so das Überleben der Zellen über 24 bis 48 Stunden.

„Hauptzweck der Box ist der Erhalt der funktionsfähigen Wurzelhaut. Bei optimaler Aufbewahrung in einer Zahnrettungsbox, schnellstmöglicher Reimplantation und flexibler Schienung in der Zahnarztpraxis sind die Chancen auf eine Einheilung als gut zu beurteilen“, informiert Zahnarzt Haßfurther.

„Jeder, der Zahnersatz trägt, hat ein erhöhtes Bewusstsein für den Wert eigener Zähne. Häufig sind nach Zahnunfällen Folgebehandlungen erforderlich, die wir unseren Schülerinnen und Schülern – wie auch unseren Beitragszahlern, d.h. in diesem Fall der öffentlichen Hand – gerne ersparen möchten“, erläutert Geschäftsführer May die Zahnrettungsinitiative des Verbandes. 
„Die Zahnrettungsboxen – sowohl die Anschaffung als auch der kostenfreie Ersatz nach Gebrauch bzw. Ablauf der Haltbarkeit der Nährlösung nach drei Jahren – sehen wir als zutiefst sinnvolle Investition für unsere Versicherten“, so May.

Über 800 Zahnunfälle in 2022

Im Zuständigkeitsgebiet des GUV OL ereigneten sich 2022 über 800 Zahnunfälle, exakt: 802 Zahnverletzungen/-unfälle an allgemeinbildenden und 8 an berufsbildenden Schulen. 
In den häufigsten Fällen sind die vorderen Schneidezähne betroffen. Meist ist „nur“ ein Stück des Zahns abgebrochen, manchmal wird jedoch auch ein ganzer Zahn „ausgeschlagen“.

110.994 Schülerinnen und Schüler waren im Jahr 2022 über den Verband gesetzlich unfallversichert. Die Kosten für die Behandlung von Zahnschäden beim GUV OL lagen in diesem Jahr bei ca. 260.000€ und machten somit ca. 2,3% der Gesamtleistungsausgaben – ohne Renten – aus.

PRESSEMITTEILUNG 

Kontakt: 
Johanna Verse, Öffentlichkeitsarbeit, 
Tel.: 0441 77909 37, E-Mail: johanna.verse(at)guv-oldenburg.de

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